Wenn die Kraft nicht reicht
dass mir sehende Menschen die Hilfe verweigern und/oder sich über meine Situation lustig machen ist dabei leider keine Seltenheit. Auch beleidigende und diskriminierende Kommentare bezüglich Blindheit oder Hautfarbe gehören zu meinem Alltag dazu. Für mich fühlt es sich dann immer so an, als wäre in dieser Gesellschaft keinen Platz für mich. Das Gefühl nicht dazuzugehören, Weil man eine Behinderung hat ist jedes Mal sehr schmerzvoll. Leider leben wir in einer Gesellschaft, die auf Perfektionismus, Leistungsdruck und Optimierung ausgelegt ist. Menschen die nicht in die Norm passen, weil sie beispielsweise eine Behinderung haben passen nicht ins Muster, weil sie in den Augen von vielen Menschen zu schwach, zu unselbstständig und nicht gut genug sind. In Verbindung mit dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen Ungarn wurde viel darüber gesprochen, dass wir eine offene Gesellschaft sind, in der jeder unabhängig seiner sexuellen Orientierung leben darf. Sehr viele Menschen haben sich für dieses Thema eingesetzt. Ich würde mir wünschen, dass unsere Gesellschaft für das Thema Menschen mit Behinderung genauso sensibel werden würde. laut einer repräsentativen Umfrage unter sehenden Menschen aus dem Jahr 2016 fühlen sich 55 % der Befragten unwohl in der Gegenwart von blinden Menschen. Diese Studie zeigt leider zu deutlich, dass Menschen mit Behinderung immer noch kein normaler und selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sein dürfen. Und ich wünsche mir Menschen um mich herum, bei denen ich einfach ich sein kann, meine Behinderung oder Hautfarbe keine Rolle spielt und bei denen ich nicht ständig das Gefühl haben muss nicht dazuzugehören. Manchmal würde ich viel dafür geben die Blindheit und alles Negative was damit verbunden ist los zu werden. Aber es gibt keinen Ausweg aus der Blindheit, es bleibt nur das weiterkämpfen. Schon morgen kann die Sonne wieder scheinen.auch solche Momente gehören zu meinem Alltag mit Blindheit: eigentlich wollte ich den Freitag Abend gemütlich an der Spree ausklingen lassen. Vom Hackeschen Markt aus wollte ich gemütlich zur Museumsinsel laufen und mich dann an die Spree setzen, um dort die vielen Menschen und die Abendstimmung zu genießen. Vielleicht mit einem Bierchen oder auch einem Döner, an irgendeine Ecke wollte ich mir irgendetwas derartiges besorgen. Am Hackeschen Markt angekommen versuchte ich mir meinen Weg durch die vielen Menschen und die Tische und Stühle der Außengastronomie zu bahnen. Doch so sehr ich mich auch bemühte, immer wieder verlief ich mich und schaffte es nicht den Weg zur Spray zu finden. Leider versagte auch mein Google Maps, es führte mich immer wieder im Kreis herum und war somit keine Hilfe. Die vielen Menschen waren zwar in bester Stimmung, aber in Sachen Hilfsbereitschaft eher eine große Enttäuschung. Entweder ignorierten sie meine Fragen oder machten sich darüber lustig, dass eine blinde Person sich am Hackeschen Markt wieder und wieder verläuft. Nach einer halben Stunde vergeblicher Suche gab ich einfach auf…
Ich hatte keine Kraft mehr mich zu verlaufen, den Lärm und die vielen Menschen um mich herum zu ertragen und auszuhalten, dass sehende Menschen sich über meine Situation lustig machen. Enttäuscht, frustriert und deprimiert fuhr ich wieder nach Hause. Aus dem schönen Freitag Abend ist eine ziemlich traurige Angelegenheit geworden… In diesen Situationen fühle ich mich schwach, hilflos und klein. Während es für die meisten Menschen keine Schwierigkeit ist freitags abends einfach mal gemütlich an die Spree zu gehen bin ich gestern an dieser Aufgabe gescheitert und musste noch erleben, dass sich andere Menschen über meine Situation lustig machen. In diesen Momenten wird mir bewusst, dass meine Blindheit doch eine ziemlich große Einschränkung ist, größer als ich es mir selber manchmal eingestehen möchte. dass mir sehende Menschen die Hilfe verweigern und/oder sich über meine Situation lustig machen ist dabei leider keine Seltenheit. Auch beleidigende und diskriminierende Kommentare bezüglich Blindheit oder Hautfarbe gehören zu meinem Alltag dazu. Für mich fühlt es sich dann immer so an, als wäre in dieser Gesellschaft keinen Platz für mich. Das Gefühl nicht dazuzugehören, Weil man eine Behinderung hat ist jedes Mal sehr schmerzvoll. Leider leben wir in einer Gesellschaft, die auf Perfektionismus, Leistungsdruck und Optimierung ausgelegt ist. Menschen die nicht in die Norm passen, weil sie beispielsweise eine Behinderung haben passen nicht ins Muster, weil sie in den Augen von vielen Menschen zu schwach, zu unselbstständig und nicht gut genug sind. In Verbindung mit dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen Ungarn wurde viel darüber gesprochen, dass wir eine offene Gesellschaft sind, in der jeder unabhängig seiner sexuellen Orientierung leben darf. Sehr viele Menschen haben sich für dieses Thema eingesetzt. Ich würde mir wünschen, dass unsere Gesellschaft für das Thema Menschen mit Behinderung genauso sensibel werden würde. laut einer repräsentativen Umfrage unter sehenden Menschen aus dem Jahr 2016 fühlen sich 55 % der Befragten unwohl in der Gegenwart von blinden Menschen. Diese Studie zeigt leider zu deutlich, dass Menschen mit Behinderung immer noch kein normaler und selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sein dürfen. Und ich wünsche mir Menschen um mich herum, bei denen ich einfach ich sein kann, meine Behinderung oder Hautfarbe keine Rolle spielt und bei denen ich nicht ständig das Gefühl haben muss nicht dazuzugehören. Manchmal würde ich viel dafür geben die Blindheit und alles Negative was damit verbunden ist los zu werden. Aber es gibt keinen Ausweg aus der Blindheit, es bleibt nur das weiterkämpfen. Schon morgen kann die Sonne wieder scheinen.