Ein Raum wächst – Klang für Klang, Gedanke für Gedanke Es beginnt mit einer Ahnung. Nicht mit einem fertigen Plan, sondern mit einem Flüstern in der Seele. Mit dem Gefühl: Da will etwas entstehen. Da darf etwas wachsen. Da braucht es einen Ort, an dem Gedanken frei fließen, an dem Träume ihren Klang finden, an dem ich nicht nur funktioniere – sondern leben, fühlen, schöpfen darf.
Genau das geschieht gerade in meinem Wohnzimmer.
Noch ist nicht alles fertig. Im Gegenteil – vieles ist noch leer, noch nicht angekommen, noch in Bewegung. Aber dieser Raum verändert sich. Und mit ihm auch etwas in mir. Denn während die Welt draußen oft laut, chaotisch und überfordernd ist, entsteht hier drinnen ein Ort, der weich ist. Kreativ. Zart. Und voller Zukunft.
Ich nenne es meine Kreativzentrale. Mein Herzensstudio. Mein Raum für Klang und Tiefe. Hier wächst gerade ein Platz, an dem ich all das bündeln kann, was mich ausmacht: meine Musik, meine Worte, meine Gedanken, mein Glaube. Hier soll mein Podcast lebendig werden – „blind geglaubt – der Podcast mit Hoffnung, Impulsen und Ermutigung“. Nicht als Hochglanzshow, sondern als ehrliche Stimme. Als Ort, an dem Dinge gesagt werden dürfen, die anderswo keinen Raum finden. Es kommen nach und nach all die Dinge zusammen, die ich dafür brauche – Stück für Stück. Aber das Eigentliche ist längst da: die Sehnsucht. Die Berufung. Das Feuer.
Zwischen Computer, Instrumenten und Mikrofon wächst ein Stück Hoffnung. Und zwischen Kabeln und Instrumenten entsteht eine neue Art, mich auszudrücken. Musik wird hier nicht produziert, sie wird gelebt. Ich greife zu meiner Ukulele, zum Cavaquinho, zum Pandeiro, zum Rebolo, zum Cajon, zum Keyboard – nicht, um zu beeindrucken, sondern um zu berühren. Weil in jedem Ton ein Teil von mir wohnt. Weil Musik mir Sprache gibt, wenn Worte fehlen.
Dieser Raum ist mein Rückzugsort. Und zugleich ein Ort des Aufbruchs. Ein Ort für Geschichten, für Fragen, für Gebete. Für Licht, das sich leise in die Dunkelheit tastet. Für Erinnerungen an Brasilien, an mein Leben zwischen zwei Welten, an meine Blindheit, an meinen Weg mit Gott. Für das, was mich verletzt – und das, was mich heilt.
Ich stelle mir vor, wie ich hier bald sitze – mit einem warmen Mikrofonklang, einer dampfenden Tasse Tee, einer offenen Seele. Ich spreche, ich singe, ich erzähle. Vielleicht für viele. Vielleicht für wenige. Aber immer echt. Immer aus dem Herzen.
Denn was hier entsteht, ist nicht einfach ein Studio. Es ist mein geistlicher Raum. Mein Ort der Berufung. Hier darf ich mich verschenken – in Klängen, in Worten, in Fragen. Hier entsteht etwas, das nicht auf Effizienz zielt, sondern auf Tiefe. Auf Nähe. Auf das, was bleibt.
Ich träume davon, dass dieser Ort Menschen berühren wird. Dass meine Stimme – obwohl ich selbst nichts sehe – etwas sichtbar machen kann. Dass Musik Brücken schlägt. Dass Worte trösten. Dass das, was ich hier mit Gottes Hilfe aufbaue, ein Segen wird für andere.
Und während draußen noch alles Alltag ist, entsteht hier drinnen etwas Außergewöhnliches. Noch nicht sichtbar. Noch nicht greifbar. Aber spürbar.
Ein Raum. Eine Berufung. Ein leiser Aufbruch.
Und vielleicht: ein Wunder im Werden.